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Hidden Champion Pinterest: Tipps für dein Social Media Marketing

Social Media Marketing
flexibel teilen
March 19, 2024
Jessica Schwarz
Jessica Schwarz
 
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Während sich viele Marketer und Brands hauptsächlich auf Social-Media-Kanäle wie Facebook, Instagram und TikTok konzentrieren, übersehen einige eine bedeutende Chance: Pinterest. Tatsächlich bietet die Plattform für Unternehmen, insbesondere aus der Fashion-Branche, großes Potenzial. Denn Pinterest ist eine der beliebtesten Plattformen. In diesem Beitrag erklären wir, warum Pinterest für dein Social Media Marketing so wertvoll ist und geben dir praktische Tipps für erfolgreichen Content auf dieser oft noch unterschätzten Plattform.

Pinterest: Soziales Netzwerk oder Suchmaschine?

Auch wenn Pinterest oft im selben Atemzug wie die Meta-Plattformen oder TikTok fällt, ist es streng genommen gar kein soziales Netzwerk, sondern eine Suchmaschine. Es ist zwar möglich, über Pinterest zu kommunizieren, im Vordergrund steht allerdings die visuelle Suche und Inspiration.

Die Plattform kombiniert dafür die Vorteile einer Suchmaschine wie Google mit dem interessenbasierten Feed von Social Media. Allerdings mit einem enormen Vorteil: Im Gegensatz zu traditionellen Suchanfragen, bei denen Nutzer:innen oft genau wissen, wonach sie suchen, ermöglicht Pinterest es, visuelle Inspirationen zu finden, auch wenn man noch gar nicht richtig formulieren kann, wonach man eigentlich genau sucht. Nehmen wir an, ein User sucht beispielsweise nach Inspirationen für alltägliche Outfits, die sowohl für das Büro als auch für den After-Work-Drink geeignet sind, ohne dabei einen spezifischen Stil im Kopf zu haben. Anhand von Schlüsselwörtern wie „Business Casual“ oder „After-Work-Outfits” lassen sich Inhalte suche. Die Plattform präsentiert dann eine Vielfalt von Pins, die verschiedene Interpretationen dieser Themen zeigen und die Person kann kuratierte Pinnwände von anderen Usern durchstöbern. Durch das Ansehen und Interagieren mit diesen Pins verfeinert der Algorithmus die Anzeigen. Diese Einzigartigkeit macht Pinterest zu einem unverzichtbaren Tool im Marketing-Mix für viele Unternehmen.

Für wen lohnt sich Pinterest?

Pinterest ist eine Möglichkeit für Brands, um neue Kund:innen zu erreichen und Conversions zu erzielen. Dabei spielt es fast keine Rolle, welche Produkte angeboten werden: Sowohl für visuell ansprechende Branchen wie Fashion, Food und Reisen als auch für abstrakte Produkte oder Dienstleistungen kann Pinterest eine Chance darstellen. Allerdings entfaltet Pinterest insbesondere im Mode- und Beauty-Segment seine Stärken. Denn die visuelle Natur der Plattform unterstützt eine ästhetische Darstellung der Produkte, die in anderen Medien so nicht möglich oder üblich wäre. Für Mode- und Beauty-Marken bietet Pinterest daher die perfekte Bühne, um ihre neuesten Kollektionen, Styles und Trends einem Publikum zu präsentieren, das auf der Suche nach den neuesten Trends, Outfit-Inspirationen und Shopping-Ideen ist.


Ein Fashion-Unternehmen, das mit Pinterest-Marketing enorm erfolgreich ist, ist ASOS: Die Brand veröffentlicht auf der Plattform vielfältige Inhalte aus Video- und Bildinhalten, die von Make-up-Tutorials bis hin zum Alltag der Teammitglieder reichen und die Persönlichkeit der Marke hervorheben. Auf diese Weise erreicht das Unternehmen etwa 1,6 Millionen Follower und liefert Shopping-Inspiration.

ASOS hat das Pinterest-Game verstanden: 1,6 Millionen Follower lassen sich vom Content der Fashion-Brand inspirieren

Foto: Pinterest/asos

Interessanterweise spielt es aber keine Rolle, es ob es sich um Lifestyle-Brands oder Marken aus dem Luxussegment handelt. Eine Studie von PA Consulting zeigte, dass Pinterest auch für Luxusmarken eine unschätzbare Ressource darstellt, um Konsument:innen zu erreichen.

Ein perfektes Praxis-Beispiel dafür ist Louis Vuitton. Das Unternehmen zählt über 411k Follower auf Pinterest und findet immer neue Wege, um für Awareness auf der Plattform zu sorgen. Zur Einführung einer neuen Kollektion in Zusammenarbeit mit der japanischen Künstlerin Yayoi Kusama wollte die Marke eine möglichst große Zahl von Nutzer:innen erreichen, die sich für Luxus, Mode und Beauty interessieren. Louis Vuitton startete deshalb eine Videokampagne auf Pinterest: Mit mehr als 3,5 Millionen erreichten Usern nur drei Tagen erzielte die Kampagne ein hohes Maß an Interaktionen und Aufmerksamkeit.

Auch für Luxus-Brands wie Louis Vuitton ist Pinterest eine ideale Marketing-Plattform

Foto: Pinterest/Louis Vuitton Official

Vorteile von Pinterest für Marken

User mit Kaufabsicht

Auf Pinterest lassen sich monatlich 482 Millionen aktive Nutzer:innen inspirieren. Vor allem eine Zielgruppe spielt dabei eine entscheidende Rolle: Laut Pinterest ist die Gen Z die am schnellsten wachsende Zielgruppe 2023. Prognosen zufolge steht die Generation kurz davor, zur größten Verbrauchergruppe aufzusteigen und wird voraussichtlich bis zum Jahr 2026 die Millennials in ihrer Zahl übertreffen.

Diese User verfolgen auf Pinterest eine bestimmte Absicht: die richtigen Inspirationen für ihre Ideen zu finden, um diese im Anschluss in die Tat umzusetzen. Tatsächlich geben 85% der User an, dass sie Pinterest als erste Anlaufstelle wählen, wenn es um Inspiration und Planung für neue Vorhaben geht. Ganz im Gegensatz zu anderen Plattformen, bei denen User in erster Linie auf soziale Interaktion und Entertainment aus sind! Hier gehen sie also schon mit einem ganz anderen Mindset ran und nutzen auch Tools wie Direkt-Links für den Kauf, wenn sie auf der Plattform fündig geworden sind. Dieses hohe Maß an Zielstrebigkeit und die hohe Kaufabsicht machen Pinterest zu einer einzigartigen Plattform für Marken.

Pins > Pinner

Ein weiterer entscheidender Faktor ist die Art, wie Suchanfragen genutzt werden. Während der Fokus bei Facebook, Instagram und Co. vor allem auf einzelnen Creators oder Brands liegt, sind die “Pinner” bei Pinterest eher zweitrangig. Denn laut Pinterest erfolgen 97% der Suchanfragen auf der Plattform ohne Markennennung. Das klingt erst einmal wie ein Nachteil für Unternehmen, bietet aber vielmehr eine unglaubliche Chancen. Denn dadurch können auch neue oder unbekannte Marken über ihre Pins entdeckt werden und sich als Lösungsanbieter in den Köpfen der User verankern. Und wenn diese eine Marke einmal für sich entdeckt haben und deren Pins lieben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie diesen Fund mit ihrem Netzwerk teilen, was die organische Reichweite und das Engagement weiter steigert.

Evergreen-Content

Wer bereits Erfahrungen mit Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok oder YouTube gesammelt hat, kennt die kurze Halbwertszeit der dort geteilten Inhalte nur zu gut. Insta-Stories beispielsweise verschwinden bereits nach 24 Stunden wieder und auch wenn Feedposts bei Insta & Co erhalten bleiben, scrollen verhältnismäßig wenig  Nutzer:innen den kompletten Feed durch, um sich die alten Posts durchzulesen.

Bei Pinterest-Content ist das anders: Die Sichtbarkeit eines Pins liegt im Durchschnitt bei 3,5 Monaten. Je nach Platzierung können Pins sogar bis zu ein Jahr lang Traffic generieren, da Pinterest in erster Linie wie eine Suchmaschine funktioniert und ansprechender, seo-optimierter Content dadurch immer wieder angezeigt werden kann.

Außerdem wird Pinterest von Google indexiert. Bedeutet: Unternehmensprofile, Pins und Boards können auch in den Suchergebnissen von Google erscheinen. Ein organisches Wachstum ist für Brands dort also wesentlich einfacher und nachhaltiger.

Trendpotenzial

Pinterest gilt in Sachen Trend Prediction als sichere Quelle. Denn User nutzen die Plattform, um ihre Zukunft zu planen. So erhält Pinterest Einblicke in Trends, die uns bald überall begegnen können. Laut einer Studie setzen sich Trends auf Pinterest bis zu 20 Prozent schneller durch als auf vergleichbaren Plattformen. Pinterest hat speziell dafür auch in eine innovative Suchfunktion investiert, die es Marken und Nutzer:innen ermöglicht, die Popularität und Entwicklung von Trends zu verfolgen. Für Brands bedeutet das, dass sie die Möglichkeit haben, aufkommende Trends frühzeitig zu erkennen, zu adaptieren und in ihre Kollektionen zu integrieren oder Content zu erstellen, der genau auf diese Trends zugeschnitten ist. So können sie sich als Vorreiter in der Modebranche positionieren und ihre Zielgruppe durch trendgerechte Angebote ansprechen und so ihre Sichtbarkeit erhöhen.

Tipps für dein Pinterest-Marketing

Qualität & Mehrwert

Das Auge shoppt mit! Denn Pinterest funktioniert ja in erster Linie visuell. Nur ein optisch ansprechender Content motiviert zum Weitersurfen und Entdecken. Für eine optimale Präsentation deiner Inhalte auf Pinterest solltest du dich daher auf visuelle Qualität und Mehrwert fokussieren. Da Pinterest vorwiegend über die App am Smartphone benutzt wird, interagieren User auch mehr mit vertikalen Pins und Videos. Das empfohlene Format für einen Pin ist deshalb 2:3 beziehungsweise 9:16.Hinsichtlich Inhalt gilt: Zeige deine Produkte auf eine Weise, die über die reine Produktplatzierung hinausgeht. Fotos oder Videos von etwa einem T-Shirt oder einer Handtasche allein reichen nicht aus – präsentiere dein Produkt beim Spaziergang im Park oder beim Restaurantbesuch und vermittle den Usern ein Gefühl und den Lifestyle, das deine Marke mit sich bringt. Das fördert nicht nur die Markenbindung, sondern stellt auch eine wertvolle Inspirationsquelle für die Nutzer:innen dar, die letztendlich den Verkauf ankurbeln kann.

Wichtig: Pinner suchen im Voraus nach Inspiration. Wenn du also Bikini-Mode zeigen möchtest, solltest du das bereits im Frühjahr in Angriff nehmen.

Keywords

Neben ästhetischem Bildmaterial sind Keywords das Herzstück von Pinterest. Denn die Plattform funktioniert wie eine Suchmaschine. Folglich sollte die Auswahl deiner Keywords präzise auf deine Inhalte abgestimmt sein, damit User deine Pins auch wirklich finden. Nutze am besten auch Trendanalysen, um aktuelle und relevante Schlagwörter zu identifizieren und versuche, sie mit deiner Marke in Verbindung zu bringen. Trendthemen können alles sein – von Festivals über Jahreszeiten bis hin zu aktuellen Ereignissen. Es gibt viele Wege, Trends mit deiner Marke zu verknüpfen.

Achte auch darauf, dass deine Bildunterschriften informativ sind und nicht nur Aufmerksamkeit erregen. Sie sollten User über die Vorteile deiner Produkte aufklären und zum Besuch deiner Webseite motivieren. Vergiss nicht, den Markennamen und die URL anzugeben und einen überzeugenden Call-to-Action (CTA) zu verwenden.

Kontinuität & Interaktion

Wie bei allen Social Media Plattformen gilt auch bei Pinterest: Kontinuität ist alles! Zum einen sollten deine Pins ein konsistentes Branding haben, also wiederkehrende Elemente wie Farben, Schriftarten, Bildstile und den Ton deines Textes umfassen. Zum anderen ist auch die Regelmäßigkeit der Beiträge essentiell, um die Attraktivität deines Profils und die Interaktionsbereitschaft der User zu erhöhen. Apropos Interaktion: Auch wenn die Kommunikation und das Community Management bei Pinterest nicht im Mittelpunkt stehen, solltest du es nicht vernachlässigen. Das beinhaltet das Beantworten von Kommentaren auf deine Pins, was nicht nur Engagement zeigt, sondern auch eine wertschätzende Beziehung zu deinen Followern aufbaut. Ebenso wichtig ist es, anderen Usern und Brands zu folgen, insbesondere solchen mit ähnlichen Interessen oder in verwandten Branchen. Dies erhöht nicht nur deine Sichtbarkeit , sondern kann auch als Inspirationsquelle für neue, relevante Inhalte dienen. Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist das Repinnen von Inhalten, die für deine Follower interessant sind sowie die Interaktion in Gruppen-Boards: Indem du dort eigene Pins teilst und Inhalte von anderen Usern repinnst, kannst du neue Follower auf dich aufmerksam machen.

Trends auf anderen Plattformen verlängern

Pinterest schafft es nicht nur, Trends vorherzusagen, sondern auch Bestandteil von Trends auf anderen Plattformen zu sein. Ein Beispiel dafür ist der TikTok-Trend “Pinterest aesthetic” – die Videos dazu ziehen regelmäßig Millionen von Views auf sich.

Fashion Brands können aktiv an solchen Trends teilhaben, indem sie beispielsweise eigene Videos posten, in denen ihre Produkte im Rahmen der Outfit-Sparte gezeigt werden, oder Videos von Usern aufgreifen und das Outfit aus dem Video mit ihren eigenen Produkten nachstylen. Dadurch eröffnen sich vielfältige Chancen, ihre Reichweite zu vergrößern und die Interaktion mit der Zielgruppe zu fördern und sich gleichzeitig als Trendsetter zu etablieren.

Fazit

Pinterest ist eine unverzichtbare Plattform für Unternehmen, die eine engagierte und kaufkräftige Zielgruppe erreichen möchten. Denn die visuelle Suchmaschine geht weit über die Möglichkeiten traditioneller Werbekanäle hinaus, indem sie ein inspirierendes und überzeugendes Umfeld schafft und User anspricht, die aktiv nach Marken suchen, die ihre Wünsche und Bedürfnisse verstehen.

Natürlich kann man auf Pinterest auch Ads schalten. Möchtest du mehr über Pinterest als Performance-Kanal für dein Business erfahren oder benötigst du Unterstützung bei der Umsetzung deiner Organic-Content-Strategie? Dann buche gerne hier einen Termin für ein unverbindliches Erstgespräch mit uns!

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