Hast du dich je gefragt, warum einige Marken auf Social Media durch die Decke gehen und andere wiederum nicht? Die Antwort liegt im Storytelling! Auf den Social Media Plattformen konkurrieren Unternehmen, Creator und User um die einzig wichtige Währung: Aufmerksamkeit. Um hier aus der Masse herauszustechen, ist unvergleichliches Storytelling der Schlüssel. Denn es ermöglicht es dir, deine Marke auf einzigartige Weise zu präsentieren und eine emotionale Verbindung zu deinem Publikum aufzubauen.
In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir deshalb, wie du in den sozialen Medien Geschichten erzählen kannst, vor denen selbst die Gebrüder Grimm in die Knie gehen würden. Du erfährst, was eine Story erfolgreich macht und wie Best Practices – wie die Brand AEVOR – Social Media Storytelling geschickt nutzen. Außerdem geben wir dir wertvolle Tipps, wie du dein Storytelling revolutionieren kannst.
Was ist Storytelling?
Storytelling auf Social Media bezieht sich auf die Kunst und Strategie, fesselnde Geschichten und Erzählungen zu nutzen, um eine tiefere Verbindung zu deiner Zielgruppe herzustellen und Botschaften effektiv zu vermitteln. Diese Inhalte, auf Plattformen wie Facebook, Instagram, TikTok und anderen sozialen Medien, sollen nicht nur informieren, sondern auch inspirieren, unterhalten und eine emotionale Bindung mit dem Publikum herstellen. Durch den Einsatz von narrativen Elementen, kreativem Content und einer zielgerichteten Ansprache kannst du die Aufmerksamkeit deiner Zielgruppe gewinnen und sie langfristig an dich binden.
Warum ist Storytelling auf Social Media unverzichtbar?
In der heutigen schnelllebigen Welt der Social Media ist es für Marken essenziell, nicht nur zu verkaufen, sondern eine Geschichte zu erzählen. Das hat auch evolutionäre Gründe: Das limbische System in unserem Gehirn spielt eine entscheidende Rolle bei der Verarbeitung von Emotionen. Es beeinflusst, ob Informationen lediglich im Kurzzeitgedächtnis verweilen oder ob sie in das wertvolle Langzeitgedächtnis aufgenommen werden. Das ist relevant, wenn es darum geht, die Bedeutung von Storytelling zu verstehen. Denn im Gegensatz zu trockenen Aufzählungen von Zahlen und Fakten können Geschichten Emotionen wecken. Wenn wir eine Geschichte hören oder erleben, werden nicht nur unsere Sinne aktiviert, sondern auch unser emotionales Zentrum im Gehirn. Dies führt dazu, dass Geschichten in der Regel einen bleibenden Eindruck hinterlassen und im Langzeitgedächtnis verankert werden. Das gilt für Kindheitserinnerungen, aber auch für Marken und Unternehmen. Wenn sie Storytelling verwenden, um ihre Botschaften zu vermitteln, schaffen sie eine Verbindung zu ihren Zielgruppen auf einer emotionalen Ebene. Diese emotionalen Verbindungen sind es, die die Menschen dazu bringen, sich an die Marke zu erinnern, sich mit ihr zu identifizieren und letztendlich auch zu Conversions führen. Storytelling ermöglicht es also, sich von der Konkurrenz abzuheben und ist eine effektive Strategie, um das Engagement zu steigern, die Markenbindung zu stärken und die Reichweite zu erhöhen.
Storytelling in der Praxis: Das TikTok-Märchen von AEVOR
In der Recherche nach möglichen Best Practices kommt man aktuell um eine Marke nicht herum: Das Startup AEVOR hat in den vergangenen Monaten auf TikTok eindrucksvoll demonstriert, wie erfolgreiches Storytelling auf dieser Plattform funktioniert. Ihr Erfolgsrezept zeichnet sich durch eine innovative Herangehensweise aus, die erfrischend anders und fesselnd ist.
Auf dem TikTok-Kanal der Marke sind die Social Media Managerin Belinda und ihr Chef Felix die Hauptakteure, die sich regelmäßig battlen. Meistens ist es Belinda, die kreative Ideen ausheckt, um Felix zu überraschen. Die Community feiert diese scherzhafte Rivalität, denn AEVOR hat einen der grundlegendsten Aspekte von Social Media verstanden: Es geht um das "Soziale". Durch die Etablierung fester Kanalgesichter können sie eine starke Identifikation und Bindung zur Community fördern. Dies ist oft der Schlüssel zu einem Wettbewerbsvorteil auf Social Media, da Produkte schnell kopiert werden können, Persönlichkeiten jedoch einzigartig sind.
1. Tipp: Feste Account-Faces etablieren🌟
Gib deiner Marke ein Gesicht. Authentische Persönlichkeiten, die die Werte und Tonalität der Zielgruppe widerspiegeln, sind unverzichtbar. Dies zeigt sich deutlich in AEVORs TikTok-Auftritten, wo die Mitarbeiter:innen zu den Gesichtern der Marke werden und der Grund sind, warum User dem Account folgen.
Für eine Mini-Kampagne namens "Best Day AEVOR" setzte sich Belinda das Ziel, innerhalb von gut drei Wochen 30.000 neue Follower (und somit insgesamt 100.000 Account-Abos) zu gewinnen. Dafür reiste sie heimlich nach Lissabon, um Felix zu überraschen und gestaltete ihre Aktionen wie eine geheime Mission, um einzigartigen Content zu liefern und User zum Abonnieren des Accounts zu motivieren. Achtung Spoiler: Felix war zwar kurz sauer und geschockt, als er auf Belinda und ihren Komplizen getroffen ist. Am Ende setzt er sich aber sogar über seinen Chef hinweg, weil er die Aktion so gut findet. Happy End also. Und zwar im doppelten Sinne. Denn inzwischen hat Belinda ihr Ziel erreicht und die 100.000 Follower-Marke geknackt. Und das liegt vor allem am Storytelling. AEVOR veröffentlichte eine Reihe von TikToks, die wie eine Serie mit gut 20 Folgen aufeinander aufbauen. In dieser Aktion nimmt Belinda die User von Anfang an mit, macht sie zu Komplizen und steigert die Spannung von Video zu Video.
2. Tipp: Episoden und Formate starten💡
Das Miniserien-Konzept und episodenhafte Formate sind äußerst effektive Methoden im Storytelling. Sie bieten Kontinuität, schaffen Spannung und Erwartung bei den Usern, ermöglichen die Entwicklung von Charakteren und fördern die Bindung zur Marke. Außerdem erhöht regelmäßige Veröffentlichung neuer Episoden die Vorfreude und die Verweildauer auf der Plattform, was die Sichtbarkeit und Reichweite steigern kann. Keine Ahnung, wie du das Thema angehen sollst? Food-Produkte lassen sich beispielsweise super über Koch-Challenges oder Rezept-Serien erzählen, Beauty-Produkte könnten im “Get ready with me”- Style für verschiedene Aktivitäten und Anlässe präsentiert werden.
Belindas “Heldinnen-Reise” ist Spannung pur und nimmt die User beim kompletten Prozess der Aktion mitFoto: TikTok/AEVOR
Wichtig: Nicht das Produkt beziehungsweise das Ergebnis sollte im Vordergrund stehen, sondern der Prozess dorthin. Es geht darum, authentische, ungeschönte Einblicke zu liefern und nicht nur das fertige Gericht zu präsentieren (Thema Rezept-Serien), sondern den Weg dorthin inklusive Zutatenbeschaffung, Kochprozess und Fails. Genau so macht es auch AEVOR mit dem smarten Storytelling-Konzept. Und auch wenn die komplette Story inszeniert ist, verleiht Belinda dem Account so viel Persönlichkeit und Humor, dass die Zuschauer gespannt mitfiebern. Interessanterweise fällt durch diese kreative Machart kaum auf, dass die Videos mit einer Länge von etwa anderthalb Minuten vergleichsweise lang sind.
3. Tipp: Auf junge Talente setzen 🤳🏼
Vertraue auf die Fähigkeiten und das Gespür deiner jüngeren Mitarbeitenden im Umgang mit Social Media. Als Teil derselben Generation verstehen sie deren Sprache, Humor und Denkweise. Sie bleiben auf dem Laufenden über Trends und finden einen authentischen Tone of Voice für die Kommunikation. Damit sind sie unverzichtbar, um eine starke Verbindung zur Zielgruppe herzustellen und die Markenkommunikation relevant und ansprechend zu gestalten.
Fazit
Storytelling ist mehr als nur ein Marketing-Tool – es ist eine Kunstform, die, wenn sie richtig eingesetzt wird, deine Marke in der digitalen Welt einzigartig positionieren kann. Neben den bereits genannten Vorteilen gibt es noch einen weiteren überaus wichtigen Grund, sich intensiv mit Storytelling im Marketing auseinanderzusetzen: Es zahlt sich langfristig aus. Denn gute Geschichten werden auch in Zukunft eine essenzielle Rolle im Marketing spielen, egal welche neuen Wege und Technologien in Zukunft zur Verfügung stehen, um diese Geschichten zu präsentieren. Das grundlegende Ziel bleibt unverändert: Emotionen zu wecken und eine positive Verbindung zwischen deiner Marke sowie deinen Produkten und der Zielgruppe herzustellen.