Digitalisierung heißt ständige Veränderung. Ganz besonders gilt das für die sozialen Medien. Dabei sind nicht nur die Plattformen TikTok, Instagram & Co. einem ständigen Wandel unterworfen, sondern auch deren Trends. Virale Sounds, kreative Parodien, interaktive Filter – die Trends von heute sind vielleicht morgen schon passé. Da sie aber unzählige Möglichkeiten bieten, um mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten und die eigene Marke zu stärken, ist es für Brands unerlässlich, Social Media Trends kontinuierlich zu beobachten, damit ihr Content stets relevant bleibt und auf angesagte Themen abgestimmt werden kann. In diesem Beitrag zeigen wir dir drei aktuelle Social Media Trends und wie du sie in deinem Unternehmen optimal nutzen kannst.
Warum sollte deine Brand Social Media Trends mitmachen?
Social Media Trends spielen eine entscheidende Rolle in der Marketing-Strategie vieler Unternehmen. Sie verbreiten sich rasend schnell und können eine sehr hohe Anzahl an Usern erreichen. Machst du einen Trend mit, kann sich das positiv auf deine Reichweite, dein Engagement und deine Beliebtheit auf Social Media auswirken. Neben der Chance auf eine erhöhte Reichweite ist auch die Authentizität deiner Brand ein weiterer Vorteil von Social Media Trends. Das Mitmachen eines Trends zeigt deiner Zielgruppe, dass du auf dem neuesten Stand bist und die Interessen deiner Follower verstehst und teilst. Bevor du dein Produkt also in einem langweiligen Hochglanz-Video bewirbst, verpacke die USPs das nächste Mal doch in einem coolen Social Media Trend. Last but not least berücksichtigt der Algorithmus von Plattformen wie Instagram oder TikTok deine Teilnahme an Trends und “belohnt” sie, indem er deinen Content auch auf der For You Page von Leuten ausgespielt, die dir nicht folgen. So kannst du ganz neue Zielgruppen erreichen.
Aber nicht nur das Mitmachen eines Trends bietet viele Vorteile, auch das Kreieren eines eigenen Trends ist für Unternehmen einer der schnellsten Wege, um auf sich aufmerksam zu machen. Geht eine einzige Kampagne viral, kann das zu Millionen von Aufrufen und Tausenden von Teilnehmenden führen. Dies sollte jedoch nicht als primäres Ziel der Marketingstrategie angesehen werden. Denn die Viralität einer Kampagne ist oft schwer vorhersehbar und erfordert eine Vielzahl von Faktoren, die außerhalb der direkten Kontrolle eines Unternehmens liegen. Brands sollten sich daher primär darauf konzentrieren, authentischen und wertvollen Content zu erstellen, der zu ihrer Marke und ihrer Zielgruppe passt. Dies schafft eine nachhaltigere Basis für Erfolg in sozialen Medien, statt sich hauptsächlich auf die ungewisse Chance zu verlassen, einen viralen Hit zu landen.
Grundsätzlich gilt: Brands sollten die Trends, die sie nachmachen wollen, sorgfältig aussuchen und nur in solche Zeit investieren, die zu ihrer Marke passen und relevant für ihr Produkt und ihre Zielgruppe sind. Willst du mit deinem Unternehmen auf Social Media erfolgreich sein, ist es essentiell, die Plattformen zu verstehen und bereit zu sein, eine authentische und kreative Präsenz aufzubauen.
Im Folgenden stellen wir dir die Top-3-Trends des Monats vor und verraten dir, wie du sie für dein Social Media Marketing nutzen kannst:
Trend 1: Honoré Daumier Meme
Quelle: TikTok/S_rina.0Der erste Trend, den wir dir vorstellen wollen, ist das “Honoré Daumier Meme”. Unsere For-You-Page ist voll mit dem frech schauenden Mädchen im Gerichtssaal, mit dem wir uns alle in irgendeiner Weise identifizieren können. Aber was steckt eigentlich hinter der Zeichnung? Sie stammt von einem französischen Künstler namens Daumier, auch bekannt als Michelangelo der Karikatur. Nachdem er aufgrund einer provokanten Zeichnung von König Louis-Philippe I. einige Zeit im Gefängnis und so auch in Gerichtssälen verbracht hatte, bekam er Gefallen daran, das Leben am französischen Gerichtshof in Karikaturen festzuhalten. So entstand beispielsweise die Zeichnung “Council of the Defence” – bei uns auch bekannt als das “Honoré Daumier Meme”.
Aber wieso hat sich eine einfache Zeichnung von einem Richter und einer Angeklagten so zum Trend entwickelt? Videos mit dem “Honoré Daumier Meme” gehen momentan so viral, weil sie eine starke emotionale Resonanz bei den Zuschauer:innen auslösen. Ausschlaggebend dafür sind die Textoverlays. Diese spiegeln meistens lustige Situationen, Erfahrungen oder Gefühle aus dem realen Leben wider, mit denen sich viele Menschen identifizieren können. Dies lässt sich sehr gut am Beispiel von ProSieben erklären, die das “Honoré Daumier Meme” auch für ihren Social Media Account verwendet haben. Es beschreibt die nervige Situation beim Fernsehen, wenn es heißt “Nach einem Spot geht es weiter!”, der Spot aber sehr lange dauert. Die Situation ist natürlich überspitzt dargestellt, aber genau das macht es so nachvollziehbar und lustig.
Quelle: TikTok/ProSiebenWie kannst du das Meme also für deine Brand verwenden?
Stelle dir die Frage, wer deine Zielgruppe ist. Was sind ihre Probleme und Bedürfnisse? Was denken sie im Bezug auf deine Brand? Wenn du das verstanden hast, kannst du Inhalte erstellen, die sich auf sie als Individuen beziehen. Wenn sie das Gefühl haben, dass sie sich mit deinem Unternehmen und dessen Geschichte identifizieren können, kann dies die Verbindung fördern, nach der sie suchen, und sie zum Interagieren anregen.
Bei diesem Trend schaut das wie folgt aus: Auf der ersten Slide sollte eine Art Anschuldigung stehen, die in irgendeiner Weise mit deiner Brand zu tun hat oder mit dem sich die User im Bezug auf deine Brand identifizieren können. Auf der zweiten Slide steht dann eine lustige Erklärung, welche die Anschuldigung rechtfertigt. Das kann noch so simpel sein, was zum Beispiel die Marke Chipotle beweist:
Quelle: TikTok/ChipotleAuch wir konnten nicht widerstehen und haben den Trend mitgemacht – sieh selbst:
Quelle: TikTok/Mawave.Crew
Trend 2: Waschbär Pedro
https://www.tiktok.com/@albaa.aa1/video/7356790705659989253
https://www.tiktok.com/@albaa.aa1/video/7356790705659989253
Auch der kleine, süße Waschbär Pedro macht momentan alle Social Media Plattformen unsicher. Aber nicht nur Pedro bleibt sofort im Gedächtnis, sondern auch der Song hinter dem Meme.
Genau wie das “Honoré Daumier Meme” steht auch der tanzende Waschbär symbolisch für nachvollziehbare Situationen aus dem Alltag und wird meistens mit einem sogenannten POV (Point-of-View) beschrieben. Menschen, die diesen Ausdruck verwenden, möchten damit sagen, dass das Bild oder Video aus ihrem Blickwinkel entstanden ist. Ein Beispiel in Bezug auf den Waschbären Pedro wäre “POV: Das bin ich, sobald ich merke, dass morgen Wochenende ist.” Mit dem tanzenden Waschbären kann man also beispielsweise seine Freude über eine Situation ausdrücken.
Seit Waschbär Pedro auf Social Media viral geht, hat er erstaunliche Resonanz gefunden. Unter dem Hashtag #pedro wurden auf TikTok bereits 664 Tausend Beiträge veröffentlicht – und die Zahl steigt. Die Besonderheit an dem Trend: Es gibt inzwischen einen eigenen Filter, den User nutzen können und so auch im Kreis tanzen. User jeden Alters und aus verschiedenen Ländern greifen ihn auf und versehen ihn mit eigenen Interpretationen.
Fun Fact: Es gibt inzwischen sogar Pedro-Merch zu kaufen, etwa Shirts, Pullis oder Tassen, auf denen das Gesicht des süßen Waschbären abgebildet ist. Hier sieht man wieder einmal, welche Reichweite oder Auswirkung ein Social Media Trend haben kann!
Wie kannst du das Meme also für deine Brand verwenden?
Der Waschbär Pedro Trend bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit für Brands, ihre Produkte oder Dienstleistungen auf eine humorvolle und ansprechende Weise zu präsentieren. So nutzt beispielsweise auch die Deutsche Bahn den Waschbär Trend. Das Unternehmen beschreibt hier eine lustige Szene beim Reisen, mit der sich die User identifizieren können.
https://www.tiktok.com/@deutschebahn/video/7355788273689611552
https://www.tiktok.com/@deutschebahn/video/7355788273689611552
Unser TikTok zum Pedro Trend soll die tägliche Situation in unserem Büro beschreiben, wenn unsere Mawavies wieder ewig zusammen bei der Kaffeemaschine chillen und tratschen - natürlich überspitzt dargestellt.
https://www.tiktok.com/@mawave.crew/video/7368931804662861088
https://www.tiktok.com/@mawave.crew/video/7368931804662861088
Trend 3: Lustige Transitions als Scroll Stopper
https://www.tiktok.com/@acaiberryfoods/video/7359190711800974625
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Bei den zahllosen Beiträgen, die die Feeds der Nutzer:innen überschwemmen, brauchen Brands etwas wirklich Fesselndes, um das Scrollen zu stoppen und User dazu bringen, sich das Video komplett anzusehen. Ein guter Scroll Stopper hilft! Das ist ein Element, das ins Auge sticht und die User dazu bringt, innezuhalten und sich den Beitrag genauer anzusehen. Dazu kommt, dass Scroll Stopper oft erzählerische Elemente oder visuelle Überraschungen nutzen, die die Neugierde wecken und die User dazu bringen, mehr über den Inhalt erfahren zu wollen. Dies kann besonders nützlich sein, um komplexe Botschaften auf einfache und ansprechende Weise zu vermitteln. Last but not least können Scroll Stopper dabei helfen, die Markenbildung zu stärken, indem sie einen starken ersten Eindruck hinterlassen. Dies kann dazu beitragen, die Markenerinnerung zu stärken und eine emotionale Verbindung zum Publikum aufzubauen.
Hier kommt nun der Scroll Stopper Trend ins Spiel: Ein Video startet mit einer lustigen Pannen und wechselt mitten in der Bewegung zu der eigentlichen Person, um die es in dem Video geht.
Wie kannst du den Trend also für deine Brand verwenden?
Willst du auch auf den Transition-Zug aufspringen, bieten sich dir unzählige Möglichkeiten. Nimm irgendein Video, bei dem du das Gefühl hast, es zieht die Aufmerksamkeit der User auf sich und animiert sie zum Weiterschauen. Überlege dir einen Spruch, der den USP deines Produkts oder deiner Dienstleistung beschreibt, aber auch in irgendeiner Weise zu dem Video passt. Ahme die Bewegung des ersten Videos nach, damit du es später passend zusammen schneiden kannst, so wie bei unserem TikTok:
https://www.tiktok.com/@mawave.crew/video/7368917082945178912
https://www.tiktok.com/@mawave.crew/video/7368917082945178912
Wichtig dabei ist: Sei kreativ, aber pass auf, dass der Content trotzdem zu deinem Unternehmen passt.
So schnell, wie diese Trends aber gekommen sind, genauso schnell geraten sie auch wieder in Vergessenheit. Es bleibt also spannend, wann sie der nächste Hype ablöst. Wir halten dich auf dem Laufenden! Aber Achtung: Brands sollten die Trends, die sie nachmachen wollen, sorgfältig aussuchen und nur in solche Zeit investieren, die zu ihrer Marke passen und relevant für ihr Produkt und ihre Zielgruppe sind. Willst du mit deinem Unternehmen auf Social Media erfolgreich sein, ist es essentiell, die Plattformen zu verstehen und bereit zu sein, eine authentische und kreative Präsenz aufzubauen.